Komfortschläger haben im Tennisschlägerbau eine lange Tradition. Vor allem in den Boom-Jahren des Tennissports in den achtziger und neunziger Jahren erfreuten sich Komfortschläger größter Beliebtheit. Denn die Clubs platzten aus allen Nähten und inspiriert von Boris Becker und Steffi Graf griffen Millionen Tennisneulinge zum Racket, um auch in den Genuss des Tennisspielens zu kommen. Viele dieser Spielerinnen und Spieler betrieben Tennis lediglich als Hobby ohne echt sportliche Ambitionen.
Das machten sich Schlägerfirmen zunutze, indem sie Rahmen konstruierten, die auch bei durchschnittlichem Talent und wenig Schwungkraft im Schlagarm für gute Ballbeschleunigung sorgten. Darüber hinaus verziehen diese Rackets wegen ihrer großen Schlägerköpfe unsaubere Schläge und bugsierten die Bälle trotz der mangelnden Präzision übers Netz. Die eigentliche Revolution im Schlägerbau geht auf die Jahre 1979 und 1980 zurück. Der damalige Marktführer Wilson und die Schlägermarke Prince brachten die ersten Graphit-Rahmen mit offenem Schlägerherz auf den Markt und stellten die bis dahin gebräuchlichen Holzschläger kurzerhand aufs Abstellgleis.
Auch die kurz zuvor entwickelten Alu-Rahmen – unvergessen der T-2000 von Wilson mit dem Jimmy Connors Furore machte, konnte mit den Eigenschaften der neuen Graphit-Rahmen kaum noch mithalten. Mit dieser Entwicklung wurde dann auch der Komfortschläger populär, ein leichter, sehr steifer und haltbarer Rahmen mit armschonenden Spieleigenschaften – die Basis aller heutigen Schläger und damit auch die der aktuellen Komfortschläger.
Komfortschläger sind leicht, haben einen großen Schlägerkopf mit großer Schlagfläche und meist ein breites Rahmenprofil. Damit sind sie besonders armschonend, verfügen über gute Beschleunigungswerte bei gleichzeitig guter Ballkontrolle und sind im Vergleich zu Turnierschlägern durch ihr geringes Gewicht leicht zu handhaben. Komfortschläger wiegen zwischen 250 und 285 Gramm. Die meisten Komfortschläger sind zudem kopflastig, das heißt, der Schlägerkopf ist schwerer als der Schaft mit dem Griff. Das führt dazu, dass die Schlagbewegung von unten nach oben gefördert wird, was bei Freizeitspielern automatisch zu einem sichereren Schlag führt.
Den Balancepunkt bestimmt man, indem man den Schläger auf dem ausgestreckten Zeigefinger so ablegt, dass er „in der Waage“ ist. Bei durchschnittlicher Schlägerlänge von 69 Zentimeter hat ein ausgewogener Schläger, der weder Richtung grifflastig noch Richtung kopflastig tendiert, seinen Balancepunkt bei 33 bis 34 Zentimeter. Liegt der Wert darunter, ist der Schläger grifflastig. Komfortschläger weisen einen Balancepunkt auf, der über 34 Zentimeter liegt. Und dann wäre da noch das Rahmenprofil. Du wirst feststellen, dass Komfortschläger ein deutlich breiteres Profil aufweisen als Allround- oder Turnierschläger. Das bringt das Plus an Beschleunigung auch bei weniger ausgeprägter Schlagbewegung.
Folgende Parameter zeichnen einen Komfortschläger aus:
Da der Markt für Komfortschläger sehr groß ist, sind alle gängigen Marken auch mit Rackets in dieser Kategorie vertreten. Beim Komfortschläger gilt allerdings noch eher als bei Turnier- oder Allroundschlägern, dass du deinen Favoriten ausgiebig testen solltest. Denn die härteren Rahmen mit mehr Gewicht und kleinerem Schlägerkopf ähneln sich markenübergreifend mehr, als es die Komfortschläger tun. Da Komfortrahmen dein Spiel aktiv unterstützen, etwa durch eine deutlich höhere Ballbeschleunigung auch bei mäßig schnellen Schlägen, kommt es extrem auf das Gefühl an, das dir der Schläger vermittelt.
Am besten, du bestellst dir gleich mehrere Komfortschläger zum Testen und spielst sie in möglichst kurzen Abständen, wobei du jeden mindestens 30 Minuten lang testen solltest. Aus der Historie sind die Schläger von von Prince und von Wilson bei komfortorientierten Spielern sehr beliebt. Bei Wilson ist es die Schläger-Serie „Six.One“ in charakteristisch rot-weißer Lackierung, die vermutlich zu den in Clubs weltweit am häufigsten gespielten Schläger-Serien gehört. Diese Schläger stehen buchstäblich für den Begriff „Komfortschläger“ und verbinden viel Gefühl und gute Beschleunigung mit optimaler Armschonung und gutem Handling.
Aber auch die anderen Marken, die in unserem Shop vertreten sind, stellen hervorragende Komfortschläger zu fairen Preisen her, mit denen vor allem Anfänger, Gelegenheitsspieler und auch Spieler aus dem Bereich Seniorentennis sehr gut zurechtkommen. Für eine schnelle und fundierte Auswahl empfiehlt sich übrigens unser Racket-Finder, mit dem d die Schlägerauswahl so eingrenzen kannst, dass du den optimal zu deinem Spiel passenden Komfortschläger angezeigt bekommst.
Wenn du dich für einen Komfortschläger entscheidest, ist der meist ab Werk bereits bespannt. Diese Saiten sind solide und machen den Schläger ohne Abstrich gleich einsatzbereit. Wenn du allerdings einen Komfortschläger bevorzugst, weil du besonders auf Armschonung Wert legst, solltest du spätestens beim nächsten Besaiten (also idealerweise nach spätestens sechs Monaten) auch bei der neuen Bespannung darauf achten, dass sie die Eigenschaften deines Komfortschlägers optimal unterstützt. Lässt du nämlich auf deinen Komfortrahmen eine „Turniersaite“ aufziehen, die beispielsweise auf Spin und Kontrolle ausgelegt ist, beschränkst du das Racket damit in seinen eigentlichen Spieleigenschaften. Also achte bei der Saitenwahl darauf, dass du auch hier die Komforteigenschaften bei der Auswahl vordefinierst. Spezielle Saiten, die sehr gut mit Komfortschlägern harmonieren, findest du im Tennis-Point Saitenberater. Hier kannst Du angeben, dass du Saiten bevorzugst, die besonders armschonend sind.
Wir wünschen dir viel Spaß bei der Auswahl deines neuen Komfortschlägers in unserem Shop!
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